Im kleinen Ort Neuveville am Bielersee hat das Unternehmen atelier oï seinen Sitz. Das ungewöhnliche multidisziplinäre Unternehmen, das von den drei Enthusiasten Patrick Reymond, Aurel Aebi und Armand Louis gegründet wurde, jongliert zwischen Architektur, Szenografie und Design.
Was als Trio begann, hat sich in den Jahren zu einem Unternehmen mit internationalem Erfolg entwickelt. Firmen wie Bulgari, Moroso, B&B Italia und Swatch zählen zu den Kunden. Jedoch findet man im Portfolio dieses kreativen Unternehmens nicht nur Produkte, sondern auch Inszenierung von Räumen und Bühnenbildern, Geschäften so- wie Ausstellungspavillons. Im Fokus stehen jedoch nach den Worten von Patrick Reymond stets das Material und die emotionale Wahrnehmung dessen.
Welche Philosophie verfolgt atelier oï?
Patrick Reymond: Genauso wie einen Koch ein neues Rezept mit neuen Ingredienzen ausprobiert, probieren wir Neues mit neuen Materialien. Wir transformieren mit unserer Forschung verschiedene Projekte, und für jedes Projekt besteht eine Geschichte. Die Geschichte wiederum formalisiert das Projekt. Daher sind das Team sowie die Materialien die Philosophie vom atelier oï.
Das Portofolio des atelier oï kann sich wahrlich sehen lassen. Aus welchen Berufssparten kommen Ihre Angestellten?
Es ist eine interdisziplinäre Arbeit, und bei uns arbeiten Architekten, Innenarchitekten, Szenografen, Grafikdesigner sowie Ingenieure. Jedoch werden häufig für grössere Projekte Kooperationen mit anderen Büros vereinbart.
Ist trotz der beeindruckenden Vielfalt an Projekten und Objekten eine gemeinsame charakteristische Identität des atelier oï erkennbar?
Für viele ist es möglicherweise nicht so einfach, eine Verbindung zu finden. Dennoch, wenn man unsere Arbeiten durch die Jahre betrachtet, entdeckt man häufig eine Verknüpfung von einem Projekt zum anderen.
Leuchten, Möbel, bewegliche Leuchtkörper, Parfümflaschen oder auch ein Vogelhäuschen aus Vogelfutter … Was hat atelier oï bisher nicht entworfen, was für die Zukunft geplant ist?
Ein Hotel ist ein interessanter Ort, und es wäre daher spannend, die komplette Planung gestalten zu können. Ferner erzählt ein Hotel eine Geschichte, und daher wäre dies auch eine Szenografische Arbeit.
Sehen Sie rückblickend alle Ihre Projekte und Objekte als sinnvoll und gelungen an, oder gab es auch etwas, was Sie möglicherweise als überflüssig betrachten?
Wir sind immer dabei, neue Projekte zu planen, und häufig werden Arbeiten, die wir vor 15 Jahren begannen, weiterentwickelt. Auch wenn ein Projekt gut oder weniger gut war, versuchen wir einen neuen Weg zu finden, um etwas zu optimieren. Wir sind nicht perfekt, aber wir sind uns bewusst, was wir machen.
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Form follows function an Emotions!